580 Tausend Tonnen – soviel CO2 Äquivalent wurden in der Hansestadt Lüneburg im Jahr 2019 ausgestoßen. Das hat eine Treibhausgas-Bilanzierung von „beks EnergieEffizienz“ ergeben, die von der Stadt beauftragt wurde. Im Vergleich zum Jahr 2017 sind das nur 2 % weniger CO2-Emissionen. Das nüchterne Fazit der Bilanzierung: Lüneburg liegt noch weit vom Ziel entfernt, bis 2030 klimaneutral zu sein.
Der größte Emittent ist mit über 240 Tausend Tonnen unsere Lüneburger Industrie. Das sind 42 % der gesamten Emissionen. Auf Platz 2 ist der Verkehr mit einem Viertel der Gesamtemissionen und rund 145 Tausend Tonnen CO2. Spannend ist, dass davon 64 % durch motorisierter Individualverkehr mit dem PKW entstehen. Der nächst größte Energieverbraucher sind die Privathaushalte mit 24 %. Gewerbe, Handel und Dienstleistungen machen 8 % (48 Tausend Tonnen) aus und die Kommunalen Einrichtungen 1 % (5,7 Tausend Tonnen).
Die Bilanz ist sehr ernüchternd, aber kein Grund das Handtuch zu werfen. Noch können wir Klimaneutralität bis 2030 erreichen. Dafür brauchen wir nun einen guten und mutigen Klimaaktionsplan sowie wirkungsvolle Sofortmaßnahmen, aber vor allem auch personelle Ressourcen und finanzielle Mittel.
Und letztlich müssen alle mitziehen: Die Hansestadt alleine kann diese Transformation nicht schaffen – die Industrie, aber auch die Privathaushalte müssen mitziehen.
Übrigens: Die Hansestadt Lüneburg bietet mit ihrem Klimafonds aktuell Fördergelder für die energetische Sanierung von privaten Wohnungen und Häusern.
Untenstehend findet sich der Artikel der Landeszeitung zur Treibhausgas-Bilanzierung.
Quelle: von Consbruch, Lilly. „Eine ernüchternde Bilanz.“ Landeszeitung für die Lüneburger Heide, 20. Mai 2022.
Landeszeitung vom 03.06.2022