Zusammen mit vielen anderen Initativen sprechen wir uns klar gegen den Bau der A 39 aus und unser Statement wurde neben dem einiger anderer Initiativen in der Lünepost veröffentlicht. Lest selbst!
Initiativen machen Front gegen A 39
Gemeinsam ist man stärker – das dachten sich die Mitglieder zahlreicher Lüneburger Gruppierungen, die sich vor einer Woche in Hagen auf der Trasse, auf der die Autobahn 39 gebaut werden soll, versammelten: „Keine A39“ lautet das Ziel des regionalen Bündnisses.
Seit Jahren gibt es lokale Proteste gegen den Bau der A 39, die einmal Lüneburg und Wolfsburg verbinden soll. Bereits 2006 gründete sich die Bürgerinitiative Lüne-Moorfeld, um den Bau der Autobahn zu verhindern. Mit der Aktion am vorigen Mittwoch zeigten die Demonstranten, dass auch heute noch viele Gruppierungen beim Thema A 39 an einem Strang ziehen. Mit dabei sind u.a. das Klimakollektiv, Fridays For Future, Parents For Future, Fossil Free Lüneburg, Extiction Rebellion, Bündnis 90/Die Grünen, Bürgerinitiative Lüne-Moorfeld, Klimaentscheid, Grüne Jugend, Verkehrsclub Deutschland, Zukunfts- und Ernährungsrat. Mit ihren Statements wollen die verschiedenen Initiativen auf ihre Argumente gegen das Neubauprojekt hinweisen.
„Der Bau neuer Autobahnen ist eine klimapolitische Katastrophe“, sagt z.B. Theresa Berghof vom Klimakollektiv, „er fördert weiter die enorme Flächenversiegelung, die Zerschneidung von Naturräumen und den klimaschädlichen motorisierten Individualverkehr.“ Hannah Lübbert vom Klimaentscheid Lüneburg ergänzt: „Der Landkreis hat den Klimanotstand ausgerufen, die Stadt hat einen Klimaschutzplan vorgelegt. Beides ist mit dem Ausbau der A 39 nicht vereinbar.“ Zukunftsstadt zu sein, bedeute auch, dass Lüneburg schon heute Verantwortung übernehme und sich gegen Maßnahmen einsetze, die nicht mit dem Pariser Klimaabkommen vereinbar seien.
„Seit 1995 wird die A 39 von wissenschaftlichen Studien nicht empfohlen. Sie ist umweltschädlich, nicht notwendig und steht den erklärten verkehrspolitischen Zielen der Bundesregierung entgegen. Durch nahezu perfekte Lobbyarbeit und unsägliche Schönrechnerei wurde die A 39 bis in die Klimakrise hineingerettet“, heißt es von der BI Lüne-Moorfeld.
„Der geplante Autobahn-Ausbau zerschneidet zahlreiche wichtige Biotope mit streng geschützten Arten“, ist ein Argument von Extinction Rebellion, „dem Eisvogel, der Zwergfledermaus und dem Moorfrosch wird quasi eine Mauer durchs eigene Wohnzimmer gezogen.“
Und Parents For Future geben zu bedenken: „Es gibt Menschen in der Nähe von Lüneburg, die sich vom Bau der A 39 eine Verbesserung ihrer Lebenssituation erhoffen. Zum Beispiel die Einwohner von Melbeck, die den Durchgangsverkehr auf der B 4 durch ihr Dorf ertragen müssen. Wir müssen den Kampf gegen die A 39 deshalb verbinden mit der Forderung nach einer umfassenden Verkehrswende. Der individuelle Autoverkehr und der Lkw-Verkeht müssen massiv reduziert werden.“
Und der Protest geht weiter: So kündigt das Bündnis eine Fahrraddemo mit dem Motto „Keine A 39 – Verkehrswende jetzt, auch in Lüneburg!“ für Samstag, 17. Aoril, an. Start ist um 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz, der weitere Verlauf ist über die B4/B209 geplant, die zur A39 ausgebaut werden soll.