LP 17.04.2021: „Lüneburg soll bis 2030 klimaneutral werden“

Die Lünepost Lüneburg stellt uns und unser Vorhaben in ihrer Samstagsausgabe in einem ersten Artikel vor. Wir freuen uns über den Artikel in einer weiteren Zeitung, die Tausende Lüneburger:innen erreicht!

"Lüneburg soll bis 2030 klimaneutral werden"

Lüneburg. „Wie akut die Klimakrise ist, haben die meisten Menschen mitbekommen“, meinen Hannah Lübbert und Moritz Meister von der Bürgerinitiative „Klimaentscheid Lüneburg“. Sie begrüßen, dass auf Landkreis-Ebene bereits erste Maßnahmen diskutiert wurden, um bis 2030 klimaneutral zu sein. „Was in der Stadt Lüneburg passiert, ist dagegen diesem Ziel überhaupt nicht angemessen“, finden die Studenten.
Daher möchten sie mit ihrer Gruppe erreichen, dass sich die Lüneburgerinnen und Lüneburger in einem Bürgerbegehren dafür stark machen, dass auch die Stadt einen Maßnahmenkatalog entwickelt, um bis 2030 klimaneutral zu sein.

Gegründet hat sich die BI „Klimaentscheid Lüneburg“ bereits im vorigen Jahr. „Über Greenpeace Lüneburg haben wir von der bundesweiten Initiative ‚GermanZero‘ erfahren“, erklärt Moritz Meister. „GermanZero“ setzt sich dafür ein, dass Deutschland bis spätestens 2035 klimaneutral ist. Denn nur so könne die Verpflichtung aus dem Pariser Klimaabkommen, mit der internationalen Gemeinschaft die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, erfüllt werden. Durch einen Kooperationsvertrag ist „Klimaentscheid Lüneburg“ eine von mehr als 20 vernetzten Regionalgruppen.
Die rund 20 Aktiven der Lüneburger Initiative engagieren sich größtenteils schon länger in anderen Organisationen für ein besseres Klima. 

„Mit dem Bürgerbegehren geht es uns nicht um Verbote“, betont Hannah Lübbert. Zwar müsse der CO2-Ausstoß gesenkt werden. Klimaneutralität bedeute aber nicht zwangsläufig, den Ausstoß von Treibhausgasen auf Null herunterzufahren: „Auch durch beispielsweise Aufforstung oder mit klimafreundlicherem Nahverkehr kann man einen Beitrag leisten und die Lebensqualität in der Stadt erhalten – oder sogar noch verbessern“, erklärt die BI-Sprecherin.
In den nächsten Wochen soll der Startschuss fallen, um Unterschriften für das Bürgerbegehren zu sammeln. Knapp 6000 gültige brauchen die Aktivisten, damit es mit dem Entscheid klappt. Um die Stadtverwaltung zu einem Klima-Aktionsplan zu verpflichten, sind bei dem anschließenden Begehren 12.000 Stimmen nötig.
Die Bürgerinitiative hofft nun, dass die Coronalage es zulässt, dass die Mitstreiter mit interessierten Lüneburgern in den Dialog kommen können. Außerdem gibt es am Sonntag, 25. April, einen Online-Visionsworkshop. Infos zum Unterstützen gibt‘s im Internet auf www.klimaentscheid-lueneburg.de