Die Europäische Union (EU) hat vor kurzem verkündet, welche Städte für das Förderprogramm
„100 klimaneutrale Städte bis 2030“ ausgewählt wurden. Insgesamt 377 EU-Städte hatten sich um die Unterstützung und Förderung durch EU-Mittel beworben, mit denen sie die Klimaneutralität bis 2030 erreichen wollen. Auch Lüneburg hatte eine Bewerbung eingereicht.
Ziel des Förderprogramms ist es, Modellstädte zu etablieren, mit deren Klimaplänen eine Blaupause für alle Städte der EU geschaffen wird. Neun deutsche Städte wurden hierfür nun von der EU ausgewählt: Aachen, Dortmund, Dresden, Frankfurt am Main, Heidelberg, Leipzig, Mannheim, München und Münster. Lüneburg hat es nicht in die Auswahl geschafft, hat aber eines mit acht der ausgewählten Städte gemeinsam: Sie alle haben bereits eine aktive Bürgerschaft, die sich im Rahmen eines Klimaentscheids engagiert.
Kristin Jordan vom Klimaentscheid Lüneburg erklärt: „Jede ausgewählte Stadt erarbeitet nun gemeinsam mit Expert*innen einen Klimastadtvertrag, der die konkreten Maßnahmen enthält, um bis 2030 klimaneutral zu werden“. Auch die Finanzierungsmöglichkeiten dieser Maßnahmen seien Teil des Klimastadtvertrags. „Das ist vergleichbar mit dem Klimaaktionsplan, den die Stadt Lüneburg bis zum Jahresende erstellen wird. Damit sind wir also auf dem richtigen Weg“, freut sich Jordan. Der Klimaentscheid wolle die Stadt dabei tatkräftig unterstützen.
Aktuell gibt es deutschlandweit 77 Kommunen mit Klimaentscheiden; sie werden von der Klimaschutzorganisation GermanZero unterstützt. Diese Kommunen haben einen entscheidenden Vorteil: Sie sind bereits Teil eines bundesweiten Netzwerks klimapolitisch organisierter Bürger*innen. Genau diese Vernetzung sieht das EU-Programm explizit vor, denn alle Städte sollen durch die verschiedenen Erfahrungen voneinander lernen. Städteübergreifend tauscht sich der Klimaentscheid Lüneburg jetzt schon regelmäßig in virtuellen und persönlichen Treffen mit anderen Klimaentscheiden dazu aus, wie sie ihre Stadt klimaneutral machen.