Wir sehen den größten Hebel für effektiven Klimaschutz in politischen Maßnahmen – deswegen machen wir schließlich ein Bürgerbegehren 😉 Allerdings kann jede:r Einzelne anfangen und gezielt Konsum und andere Entscheidungen überdenken. Daher stellen wir Dir in unserer neuen Reihe Entscheide Dich Wege vor, wie Du selbst einen Beitrag zu Klimaschutz leisten kannst!
Kleiner Disclaimer: Individuelle Maßnahmen können und werden nicht ausreichen – wir brauchen gesamtgesellschaftliche Anstrengungen, um das 1,5°C-Ziel zu erreichen. Außerdem wird bisher leider nicht allen Menschen ermöglicht, nachhaltige Konsumentscheidungen zu treffen. Trotzdem haben wir uns entschieden, Anreize zu bieten und Wege aufzuzeigen, wie der eigene Konsum und Lebensstil nachhaltiger gestaltet werden kann.
Warum wir eine Energiewende brauchen
Wie unsere Forderungen zeigen, ist die Energiewende ein elementarer Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität – schließlich hat der gesamte Energiesektor (inklusive Wärmeerzeugung und Industrie) 83,9% der Treibhausgasemissionen 2019 in Deutschland verursacht (1). Fossile Energieträger, allen voran Braun- und Steinkohle, produzieren diese Massen an CO2, wohingegen Erneuerbare Energien zukunftsfähig und klimaneutral sind. So weit, so gut – aber was soll da schon jede:r Einzelne tun können?
Stell Dir vor, Strom wäre sichtbar, und Du könntest direkt sehen, ob der Strom, mit dem Dein Handy oder Laptop aufgeladen wurde, grün und erneuerbar, oder aber grau und aus fossilen Energieträgern hergestellt wurde – das wäre praktisch, oder? Leider können wir das nicht bieten, und bei den meisten Stromanbietern zahlst Du für einen Mix aus allerlei Energiequellen. Nicht mal die Stromkennzeichnung, die die Bezugsquellen des Stroms, den Du beziehst, offenlegen sollen, zeigen realistische Anteile an (2). Viele Stromanbieter:innen tauschen außerdem quasi über Zertifikate deutschen, grauen Strom aus fossilen Quellen mit Ökostrom aus dem Ausland. Das wälzt die Verantwortung ab und sorgt nicht dafür, dass Deutschland selbst den Absprung von Kohle und Gas schafft.
Du bist Öko - und Dein Strom?
Allerdings kannst Du ganz einfach auf Nummer sicher gehen: Welche Stromanbieter 100% echten Ökostrom (also Strom aus erneuerbaren Quellen ohne Atomkraft) beziehen, können Dir Siegel zeigen. Das „Grüner Strom Label“ weist einige Pflichtkriterien auf, bspw. dass ein gewisser Anteil der Erlöse in neue Anlagen investiert werden muss. Auch das „ok power“-Siegel ist ein Anhaltspunkt, wobei dieses sich durch verschiedene Wahlpflichtkriterien auszeichnet, durch die bspw. nur manche Anbieter ein „plus“-Siegel erhalten (3).
Mit dem zuletzt genannten Siegel werden bspw. Greenpeace Energy und EWS Schönau ausgezeichnet, während unser Bündnispartner NATURSTROM unter anderem das Label „Grüner Strom“ trägt. NATURSTROM unterstützt uns und andere Klimaentscheide, und hat unter anderem eine Neukund:innenaktion mit uns. Bis zum 15. Mai kannst Du zu NATURSTROM wechseln und Dir eine Klimaprämie von 30 € als Startguthaben sichern.
Quellen:
(1) Umweltbundesamt (2020): Emissionsquellen, abgerufen unter: https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/treibhausgas-emissionen/emissionsquellen#energie-stationar
(2) Klimareporter (2021): Klare Strommkennzeichnung statt Greenwashing, abgerufen unter: https://www.klimareporter.de/advertorials/klare-stromkennzeichnung-statt-greenwashing
(3) Utopia (2017): Ökostrom-Label: die wichtigsten Siegel im Vergleich, abgerufen unter: https://utopia.de/fragen/oekostrom-label-siegel-vergleich/
Außerdem: Utopia (2021): Ökostrom: 7 Anbieter, mit denen du nichts falsch machst, abgerufen unter: https://utopia.de/ratgeber/oekostrom-tarife-vergleich