Der Landkreis Lüneburg plant eine Arbeitsgruppe „Runder Tisch Klimaneutralität“, jedoch offenbar
ohne die hiesigen Klima-Akteur:innen zu beteiligen.
Der Runde Tisch soll mit Vertreter:innen des Kreistags, der Stadt, der Wirtschaft, der Leuphana
Universität sowie zweier Naturschutzorganisationen besetzt werden. Mitglieder aus der lokalen
Klimabewegung, die sich in den Klimaschutz-Initiativen Lüneburgs engagieren und direkt aus der
Zivilgesellschaft kommen, sind bisher nicht vorgesehen.
Kristin Jordan vom Klimaentscheid Lüneburg hält die Besetzung für unausgewogen: „es kann nicht
sein, dass die junge Generation, die sich auch hier in Lüneburg in besonderem Maße dafür eingesetzt
hat, den Klimaschutz voranzutreiben, nun außen vor bleiben soll“. Die Aktiven von Fridays for Future
hätten Tausende Menschen bei Demonstrationen in Lüneburg hinter sich gehabt. Der
Klimaentscheid Lüneburg, eine von 80 Ortsgruppen der Klimaschutzorganisation GermanZero, habe
für sein Bürgerbegehren Unterschriften von mehr als 8.000 Lüneburger:innen erhalten. „Beide
Initiativen vertreten die Forderungen der hiesigen Bevölkerung nach ambitioniertem Klimaschutz.
Ihre Perspektive muss auch direkt, durch Teilhabe am Runden Tisch berücksichtigt werden“ fordert
Jordan. Bisherige Versuche, die Klima-Initiativen am Runden Tisch zu beteiligen, wurden mit der
Begründung zurückgewiesen, der Beschluss über die Zusammensetzung sei aus 2021 und könne
nicht mehr geändert werden. „In der Öffentlichkeit sind alle für Bürger:innenbeteiligung. Bei der
konkreten Umsetzung hakt es aber noch“ sagt Jordan
Landeszeitung, 28.05.2022