Die Klimakrise spüren wir bereits seit einigen Jahren, doch die Ampelkoalition kommt beim Klimaschutz nicht voran. Als Bremser tut sich besonders die FDP hervor. Einige Maßnahmen, um CO2-Emissionen zu reduzieren, wären ganz einfach umzusetzen: z.B. Tempolimits auf Straßen und Autobahnen sowie die Streichung staatlicher Subventionen für fossile Energien (in Höhe von ca. 70 Mrd. Euro). Leider verhindert die FDP, dass es dazu kommt. Und auch bei der Wärmewende stellt die FDP sich quer: während Bürger:innen der skandinavischen Länder und auch Polens schon seit Jahren keine neuen Öl- und Gasheizungen mehr einbauen dürfen, hat die FDP „101 Fragen“ zum geplanten Gebäude-Energiegesetz. Mit diesem Gesetz soll auch in Deutschland endlich die Wärmewende eingeleitet werden.
Fridays for Future haben nun ebenfalls 101 Fragen veröffentlicht, und zwar Fragen an die FDP, z.B.:
(Frage 13) Warum stellt sich die FDP so sehr dagegen, unsere Lebensgrundlagen zu schützen?
(Frage 17) Wie stellen Sie sich das Leben Ihrer Kinder und Enkel vor?
(Frage 25) Wieso tut eine liberale Partei alles, um die Freiheit der jungen/nächsten Generationen einzuschränken?
(Frage 65) Laut belastbaren Prognosen wird Deutschland seine Klimaziele nicht einhalten können, wenn die Zahl an Autos auf deutschen Straßen nicht drastisch reduziert wird. Wie planen das Verkehrsministerium und die FDP, dies zu erreichen?
Der komplette Fragenkatalog von FFF ist hier zu finden: https://fridaysforfuture.de/101-fragen-an-die-fdp/
Die obige „Frage 65“ weist einen direkten Bezug zu Lüneburg auf: vor ziemlich genau einem Jahr wurde die Treibhausgasbilanz für Lüneburg veröffentlicht. Die Expert:innen des Unternehmens beks EnergieEffizienz empfahlen darin, den Autoverkehr in Lüneburg um 40 – 60 % zu reduzieren, um die Klimaziele in Lüneburg zu erreichen.
Jakob Blasel von FFF Lüneburg wünscht sich auch Antworten von der Lüneburger FDP: „Die 101 Fragen von den Fridays for Future richten sich an alle FDP-Politiker*innen. Nicht nur an Leute wie Lindner.
Mich würde sehr interessieren, was FDP-Politiker*innen aus Lüneburg dazu sagen.“
Der Klimaentscheid Lüneburg unterstützt und begrüßt die 101-Fragen-Aktion von FFF. „Wir sind gespannt auf die Antworten der FDP“ sagt Karla Bauszus vom Klimaentscheid und ergänzt „noch besser wäre, wenn alle Parteien auf diese Fragen umgehend antworten würden. Denn viele dieser Fragen bzw. deren Antworten sind extrem wichtig, wenn wir unsere Lebensgrundlagen schützen und erhalten wollen. Wer auf diese Fragen keine Antworten gibt, dem scheint egal zu sein, wie unsere Zukunft aussieht“.
Pressemitteilung vom Klimaentscheid Lüneburg vom 09. Juni 2023